FOR 1765 DFG-Forschergruppe "Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949–1989"
Seit Juni 2013 bearbeitet die in Göttingen, Erfurt und München angesiedelte Forschergruppe die Frage nach der ethischen Rolle des Protestantismus in der Bonner Republik. Das in zwei Förderphasen angelegte Projekt behandelte in seiner ersten Förderphase (2013-2016) exemplarisch etwa die Kontroversen um Wiederbewaffnung, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat, Ehe- und Familienbilder, Ökologie und Frieden in der „alten“ Bundesrepublik. Bearbeitet wurden die Fragestellungen dieser Arbeitsphase in zwölf Forschungsprojekten, in einem Mercator-Fellowship-Programm und auf neun thematischen Workshops.
In der zweiten Förderphase (2016-2019) stehen nun ethische Debatten um die Bedrohung des Lebens (z.B. im Rahmen der Schwangerschaftskonfliktberatung, den Begriff der Menschenwürde und die Anerkennung von Flüchtlingen in der Bonner Republik) und die Bedrohung der Ordnungen (z.B. in Debatten die friedliche Nutzung der Kernenergie, politische Mitwirkung in Bürgerinitiativen und Protestbewegungen) im Fokus. Diese werden in 14 Forschungsprojekten und 13 thematischen Workshops untersucht.
Gemeinsam ist den Projekten aller Förderphasen, dass sie auch die Frage nach dem Einfluss des Protestantismus auf diese Kontroversen und nach der Rückwirkung dieser Debatten auf seine Gestalt und sein Selbstverständnis stellen.
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Ansprechpartner
- Prof. Dr. Christian Albrecht (Sprecher)
- Prof. Dr. Reiner Anselm (Ethik, Studiendekan)
- Prof. Dr. Claudia Lepp (Leiterin der Forschungsstelle der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte)